quarta-feira, 27 de novembro de 2013

III. Foto-Wanderausstellung der Katholischen Gemeinde von Candelária – RS

(24 Bilder - Aug/Sep 2012)

Historische Zusammenfassung:
Obwohl es in Candelária – RS von alters her zwei jesuitische Reduktionen (die Jesus-Maria und die São Cristóvão) gab, oder vielleicht sogar deshalb, erhielten die hiesigen Katholiken die Erlaubnis zum Bau ihrer Kapelle sechs Jahre nach Fertigstellung der evangelischen Kirche.

Kapelle der Katholischen Gemeinde 1890.  Grundsteinlegung war am 24-07-1880, in der Rua da Igreja, heute Rua Júlio de Castilhos, Fertigstellung 1881.  Die für den Bau verantwortlichen Kommissionsmitglieder waren: Cap. José Bernardino Loureiro da Rosa, Cel. Joaquim Pinto Porto, Antonio Augusto Ferreira und João Vaz Ribeiro.

Trotzdem, auch nach Fertigstellung der Arbeiten, wurde die schöne Kapelle nur von durchreisenden Patern aufgesucht, von Jesuiten aus Santa Cruz do Sul und aus Rio Pardo. Der erste Pfarrer war  Seu Pater Guilhaume Müller, der am 12-08-1900 kam und bis 1901 in der Sakristei wohnte, als dann das Haus von Cassiano Pinto Porto nebenan für  5.396 Reis gekauft wurde. Da die Katholische Gemeinde nicht über die für den Kauf nötigen Mittel verfügte, habe Pater Müller dazu seine Ersparnisse gestiftet. Zur gleichen Zeit, im Distrikt Costa da Serra, war der Ort Quilombo derjenige mit den meisten Katholiken, die auch ihre Kapelle bauten.

Zu Fuss oder zu Pferd legte Pe. Guilherme Müller weite Entfernungen in einem weiten Gebiet zurück, die Pfarreien: Nossa Senhora de Candelária, São Paulo de Sobradinho und Colônia do Botucaraí (heute Cerro Branco). Später kam dazu die Colônia Santo Angelo (heute Cortado). Deshalb erhielt er Unterstützung von den Jesuiten, wie auf diesem Foto von 1913, in Quilombo, wo Pe. Theodoro Amstadt S. J. und Pe. Fidelis de La Mote Messen in deutscher Sprache lasen, angesichts der vielen Einwanderer und ihren Kindern, die der portugiesischen Sprache noch nicht mächtig waren.

Aber die Liga der Katholischen Frauen unterstützte den Glauben, sie veranstalteten Prozessionen durch die Strassen der Stadt, wie hier diese, Procissão do Corpo de Deus in 1935, die ohne Gesang veranstaltet wurde, in Achtung vor den verschiedenen Kranken die es in den Strassen gab, die sie gingen. 

So wie die Katholische Kirche nicht die erforderliche Unterstützung des Klerus erhielt, wurde auch der Schulunterricht nur sporadisch erteilt, immer wenn Lehrer auf Zeit sich erboten, zu unterrichten. Auf dem Foto von 1936 zu sehen die Lehrerin Ilze Pomarcher em 1936, mit ihrer Schüler- Klasse der Escola Católica de Candelária – RS.

Erst mit der Ankunft der Schwesterngruppe Bernardinas in 1950, die die Schule übernahmen, die sich im alten Gebäude befand wo heute die Säale der Pfarrei sind - begann die Gemeinde mehr an Sicht zu gewissen. Mutter Vitorieta (Nordamerikanerin) und die Schwestern Angelita, Emilia e Augustina begannen sofort die Ortschaften aufzusuchen um Mittel zu sammeln für den Bau des heuten Gebäudes Colégio Nossa Senhora Medianeira. Als Verkehrsmittel für diese harte Arbeit hatte ihnen Cel. Albino Lenz sein Privatauto zur Verfügung gestellt, und seinen Sohn Rui als Fahrer. (Oveiras, 1950)

Der Bau des Colégio Nossa Senhora Medianeira verschlang alle Mittel der Katholischen Gemeinde Candelária – RS während 20 Jahren. Der Ort wo es gebaut wurde, war bekannt als  Praça da Bandeira.  Das Grundstück gehörte Lory Ieda Ellwanger, Carmen Gay da Costa, Raul Harry und Nelson da Costa, eine Gesamtfläche von 7.744m2, sie wurde von den Katholiken am  26-02-1949, für 20 Tausend Cruzeiros gekauft.
Am 10-01-1971, wurde von Pe. Alfredo Lenz in der alten Kapelle die letzte Messe gelesen.  Mit einem Stahlseil, gezogen von einer Strassenraupe der Prefeitura, wurde die Kapelle niedergerissen, desgleichen, zwei Tage später, der Turm, um Platz zu schaffen für die neue Kirche.

Unterstützung von: 
INFOTEC, Paulo Roberto Görck, Rui Lenz  und Supermercado Wollmann

Übersetzung  Norberto Krug

terça-feira, 26 de novembro de 2013

II. Foto-Wanderausstellung der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Candelária - RS

(Mai/Juni 2012)

Historische Zusammenfassung:
Bei ihrer Gründung durch die ersten Einwanderer 1864 im Distrikt Costa da Serra war die Deutsche Evangelische Gemeinde - heute Comunidade Evangélica Christo de Candelária-RS eine unabhängige Gemeinde, die von Pastor Christian Smidt, aus Ferraz, seelsorgerisch versorgt wurde. 1974, als sie mit Pastor Friedrich Kaz ihren eigenen Pfarrer erhielt, wurde auch der Bau der Kirche fertiggestellt - noch ohne Turm - durch Mittel, die von der Bevölkerung des Distriktes aufgebracht wurden.

Diese Postkarte von 1890 zeigt die Kirche der Deutschen Evangelischen Gemeinde, bereits mit ihrem Turm.  Auf der linken Seite befindet sich das Haus in dem der Pastor wohnte, und wo auch die Kinder der Gemeindemitglieder ihren Schulunterricht erhielten.   

1876 übernimmt die Gemeinde der  Pastor Michael Haetinger (*07-09-1850 †23-05-1940, geboren in Unterjettingen, Königreich Württemberg. Sohn von Michael Haetinger und Catarina Barbara Haag, war er vorher evangelischer Pastor in Basel, Schweiz.  Er wurde berufen um in Ferraz, Munizip  Santa Cruz do Sul-RS  Missionar zu sein und begann seine Reise nach Brasilien am  07.08.1874.  Er heiratete  Anna Maria Kirchert am 20-06-1875.  Er war auch Lehrer und Arzt und versorgte die Kranken der Gemeinde. Er blieb bis 1891, schloss sich dann der Synode an und wurde Wander-Prediger. 1892 gründete er und übernahm die Leitung des  Asilo Pella Bethânia, in Taquari – RS, das Weisen, Invaliden und Witwen aufnahm. Er leitete das Asyl bis zum Ende seines Lebens. 

Konfirmations-Urkunde von Robert Behlke, geboren 22. November 1888 und getauft  17. Februar 1889 batizado em 17 de fevereiro de 1889, nachdem er unterrichtet wurden im Worte Gottes, wurde heute in dieser Evangelisch-Lutherischen Kirche in Villa Germania konfirmiert  und wurde als Mitglied aufgenommen und darf am Abendmahl teilnehmen.   28. März 1902,   Gustav Natorp, Pastor

Ansicht der Kirche der Deutschen Evangelischen Gemeinde von Candelária – RS,  man sieht den Platz in Ortsmitte 1937, wo jährlich die Paraden der Semana da Pátria stattfanden.  Das Gebäude hinter der Kirche, rechts, ist die Escola Condórdia und das Wohnhaus des Pfarrers.

Der Verwalter des Werkes Nicolau Benemann (stehend) in Begleitung von Prof. Guilherme Nied (1), Ari Adão Grehs (2), Präsident der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde  von Candelária – RS und Pastor Milton Schirmer (3), beim Vortrag von Daten über den Fortgang der Bauarbeiten am neuen Gebäude der  Concórdia Schule.

Dieses 1976 fertiggestellte Gebäude wurde von Mitteln aus Deutschland gebaut, aus dem Programm "Brot für die Welt". Grundstücke und Gebäude gehören heute nicht mehr der Gemeinde, sie wurden 1994 der ULBRA gestiftet.




Unterstützt von: 
Guido Nied, Marcos Soder, Marlis Radünz, Paulo Görck, Rui Lenz und Supermercado Wollmann.

Übersetzung: Norberto Krug

I. Foto Wanderausstellung der Synodalgemeinde Candelária, RS

(April/Mai 2012)

Historische Zusammenfassung:
An der Wende zum XX. Jahrhundert ereignete sich dies: eine kleine Gruppe von zwanzig Familien, die zur Deutschen Evangelischen Gemeinde von Distrito Costa da Serra, Munizip Rio Pardo gehörten, hatte von ihrer Gemeinde abweichende Meinungen und entschloss sich, ihre Gottesdienste getrennt abzuhalten. Als Ort ihrer Gottesdienste benutzten sie ein Gebäude neben der Deutschen Gemeinde, das als Haus des Pastors und als Schule genutzt wurde. In ihrem Glauben und religiösen Handlungen wurden sie von Reisenden Pastoren versorgt, die immer der Rio-Grandenser Synodalkirche angehörten.
Gegen 1925, als es dem Vorstand der Deutschen Gemeinde klar wurde, dass nicht mehr mit einer Rück-Eingliederung jener Familiengruppe zu rechnen war, entschloss sie sich, das Abhalten der Gottesdienste in der Schule zu untersagen.  Diese verlegten nun die religiösen Handlungen in eine der Wohnungen der 20 Familien, und während sie die Mittel für den Bau ihrer ersten eigenen Kirche sammelten, wurden sie von Pastor Reinhold Gustav Ziech, der Synodalkirche, versorgt. 

1926:  Erste von der Synodalgemeinde Candelária-RS gebaute in der Rua Dr. Mittendorf gebaute Kirche.  Daneben die Häuser die dem Lehrerehepaar Laveuve als Schule und Wohnung dienten. Später bezog eines der Häuser der Lehrer Schreiner und das andere Pastor Wilhelm Schütze.

1927 kommt und übernimmt die Synodalgemeinde Pastor Wilhelm Schütze, ein Visionär und ein fähiger Mann, der der kleinen Synodalgemeinde neuen Impuls gab. 

Pfarrer Wilhelm Schütze ist am  25-02-1898 in Lettland geboren. Er starb 10-04-1965, in Rio de Janeiro – RJ.    Er plante, gründete und verwaltete die Synodale Landwirtschaftsschule, die eine Fläche von 110 Hektar Land umfasste.  Das Werk konnte nur vollendet werden dank seiner guten Verbindungen zu anderen Synodalgemeinden in Europa, von denen er die Mittel erhielt um diese in Lateinamerika einzigartige Schule zu errichten, die 200 Internats-Schüler hatte, und Unterricht von der Kinderkrippe bis zum Abschluss der Volksschule. 

Nach Ankauf  des Grundstücks im Jahre 1934 wurde mit den Arbeiten beginne, die 1937 ihren Abschluss fanden.

1936: die Schülerinnen Ercila Faller, Emma Schmachtenberg, Odete Nauderer, Elsa Schmachtenberg und Renata L. Tornquist sitzend im Cereal, im hinteren Teile des Gebäude-Komplexes der Synodalschule.

Bei Ausbruch des II. Weltkrieges musste Pastor Wilhelm Schütze Verfolgungen und Verhaftungen erleiden wegen des ungerechten Verdachtes die Nationalsozialisten Kräfte in Europa zu unterstützen. Wegen Druck bei der Riograndenser Synodalgemeinde wurde der 1939 nach Bahia versetzt. Dies bedeutete für die Erziehung in Candelária-RS einen herben Rückschlag  -  das von ihm eingeführte beispielhafte Erziehungsmodell begann seinen langsamen Verfall. Der Komplex wurde 1945 geschlossen und wurde 1949 vom Staat übernommen, der es 10 Jahre später zur einer Jungenderziehungsanstalt umformte. 
Mit den Mitteln aus dem Verkauf erstand die Synodalgemeinde das Grundstück, auf dem sie bis heute ihre Tätigkeiten entwickelt.  1951 wurden die Bauarbeiten am Haus des Pastors abgeschlossen, und auch der neuen Erziehungsanstalt: Escola Rio Branco. Im April de 1953 wurden die Arbeiten am dritten und definitiven Tempel abgeschlossen. 

1970: Ansicht der Kirche der Evangelischen Gemeinde Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien -  Candelária – RS

Lehrerin Ilze Ziemen und ihre Schüler in der Escola Rio Branco der Evangelischen Gemeinde Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien  -  Candelária – RS, Aufmarsch Semana da Pátria, em 1956.

==============================
Liste der Familiennamen der Schüler, Angestellte und Pastoren, die in dieser Foto-Sammlung erscheinen: 
Bamman, Barth, Baum, Becker, Berger, Bock, Bohde, Buchli, Dürrewald, Eckel, Faber, Feiden, Ferreira, Filter, Finck, Gewehr, Grehs, Guetebier, Guimarães, Hagemann, Hannes, Hasseblatt, Heidrich, Heringer, Hintz, Janner, Jost, Junge, Kaercher, Karnopp, Kellermann, Knies, Lauveve, Lindemann, Lindemeier, Loerke, Martin, Müller, Nauderer, Oeschke, Oeschke, Prade, Raikswsky, Roesler, Scherer, Schmachtemberg, Schreiner, Sudhaus, Tornquist, Ziemann e Wrasse.
=============================

Unterstützung von: 
Henker Autopeças, Paulo Roberto Görck, Rui Lenz, Supermercado Wollmann und Walter Schütze

Übersetzung: Norberto Krug